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2000-2009

Im Jahr 2000 war ein Ortswechsel für unser Neujahrskonzert notwendig, da die Kongreßhalle mit großem Aufwand renoviert wurde. Einmalig wurde der Weg in die Stadthalle nach Sindelfingen angetreten. Bei diesem Konzert konnte Ernst Bauer für 50-jähriges aktives Wirken vom Kreisverband ausgezeichnet werden.

Unsere Musikfreunde des Musikvereins Eichstetten begingen ihr 100-jähriges Jubiläum.

Nach langen Jahren der Enthaltsamkeit, gingen wir im Juni 2000 wieder mal für die Partnerschaftsbewegung der Stadt Böblingen auf Reisen, und zwar ins Piemont nach Alba. Mit großer Gastfreundschaft wurden wir dort von der Gemeinde und der Familia Albaeisa umsorgt. Ein ganz großes Erlebnis war für uns, unser Konzert am Samstagabend auf der Piazza vor dem Dom, wo gegen 21.00 Uhr das Konzert begann, und ca. 450 Zuhörer unseren Vorträgen lauschten.

Besuch der Partnerstadt Alba/ Piemont im Jahre 2000.

Im Juli konnten wir wieder Freunde aus Glenrothes in Dagersheim begrüßen, die Kingdom Dancers, die anläßlich des Stadtfestes in Böblingen weilten.

Unwissend was uns an diesem Wochenende im September erwartet, machten wir uns auf den Weg gen Norden, nach Otterndorf bei Cuxhaven, um das 30-jährige Jubiläum des dortigen Spielmannszuges musikalisch mitzugestalten.

Mit einem ganz besonderen Solisten wartete Toni Graf beim Neujahrskonzert 2001 auf, der Pianist Martin Johnson konnte auf dem hervorragenden Steinway-Flügel in der Kongreßhalle, das „Westcoast Concerto“, ein Klavierkonzert mit Orchesterbegleitung, zu Gehör bringen. Hier wurde Kassier Peter Thiele mit der Förderermedaille in Silber, für 15-jährige Funktionärstätigkeit ausgezeichnet.

Bei der Jahreshauptversammlung 2001 wurde unser scheidendes Ausschußmitglied Helmut Kast zum Ehrenmitglied ernannt.

Wieder mal stellte sich die Kapelle den Wertungsrichtern, diesesmal in Gültstein, und erreichte mit dem Selbstwahlstück „Noahs Ark“ und dem Stundenchor „Kurzangebunden“ in der Höchststufe die Bestnote „hervorragend“.

Selbstverständlich sorgten wir während der Feierlichkeiten zum 125-jährigen Jubiläum der Freiwilligen Feuerwehr Dagersheim für den richtigen Ton. Beim Festakt überreichten wir der Feuerwehr, das von uns in Auftrag gegebene Feuerwehrlied, in Notenform, damit man dies gemeinsam intonieren kann.

In diesem Jahr feierte die Stadt Böblingen das 30-jährige Partnerschaftsjubiläum mit der schottischen Stadt Glenrothes. Am Vorabend der Waldhornhocketse wurde der Festakt von uns musikalisch umrahmt.

Während dieses Wochenendes konnten sich unsere neuen schottischen Freunde, der Five Young Road Show, auch auf der Waldhornhocketse präsentieren.

Nach kurzer, aber schwerer Krankheit verließ uns im Oktober unser ehemaliger Kassier Günter Schneider. Mit großer Anteilnahme der Aktiven begleiteten wir ihn auf seinem letzten Weg.

Am 19. Januar 2002 erlebten wir ein hervorragendes Neujahrskonzert zusammen mit den Zuhörern aus Nah und Fern, in der völlig ausverkauften Kongresshalle Böblingen. Den mehr als 1400 Besuchern wurde eine sehr gute Auswahl an konzertanter Musik geboten. Dies war somit das letzte Neujahrskonzert mit Stadtmusikdirektor Toni Graf.

In dieser Chronik sind nur die markanten Punkte des Vereins erwähnt, jedoch finden sich im Protokoll auch noch Zeilen, die von inneren Nöten und Schwierigkeiten berichten, die sich aber Dank vieler hilfsbereiter Musikfreunde immer wieder bereinigen ließen. Wir wollen an dieser Stelle allen denen herzlich danken, die uns die Musik lehrten, sie zu beherrschen, die mithalfen, sie zu fördern und zu pflegen, begonnen bei den Gründern des Vereins bis zu den Männern die heute die Verantwortung tragen.

1990-1999

Mit dem 25. Neujahrskonzert seit 1966, wurde das Jahr 1990 eröffnet. Eine Kapelle bestehend aus Musikern die beim ersten Konzert dabei waren, in der damaligen Uniform, geleitet vom damaligen Vizedirgenten Erich Götz, eröffnete den Musikalischen Reigen an diesem Abend, wo Edith Wolf aus den Händen des 1. Vorsitzenden Kurt Arbter, die goldene Vereinsehrennadel überreicht wurde, sowie zum Zeichen ihrer Gilde, einen überdimensionalen Schneebesen, als Dank für die geleistete Arbeit.

Wie es sich gehört und wie es Tradition ist, spielte man bei der kirchlichen Trauung unseres Aktiven Thomas Urbiks. Auch den Böblinger Tag auf der Landesgartenschau in Sindelfingen wurde aktiv von uns mitgestaltet.

Wie in den Jahren zuvor, wurden wir auch 1990 von einem Verein zu einem gemeinsamen Konzert eingeladen. Dieses mal fuhren wir in das schöne Simonswälder Tal nach Bleibach, wo wir sehr viele Freunde mit unseren Vorträgen fanden.

Eine sehr erfolgreiche Veranstaltung wurde in in diesem Jahr aus der Taufe gehoben, die Vatertagshocketse, oder wie es jetzt heißt das „Göckelesfest“.

 

Beim Kreisverbandsmusikfest in Sindelfingen stellte man sich wieder der Jury, und erreichte in der Oberstufe, erstmals wieder mit Stundenchor,  einen 1. Rang mit Auszeichnung.

Je größer die Kapelle wird, je öfter kommt es natürlich vor, daß man die wohl angenehme Pflicht hat, dem oder der Musikkameraden oder Musikkameradin musikalisch die Hochzeit begleitet, wie es bei unserer Aktiven Ruth Stiegeler dieses mal der Fall war.

Mit dem Neujahrskonzert 1991, dem Göckelesfest, dem Muttertagskonzert der Jugendkapelle und der Dagersheimer Musiktage wurde wieder eine Reihe von gelungenen Veranstaltungen durchgeführt, wobei wir am Fest unsere Musikfreunde aus Gräfenroda/Thüringen, die „Dörrberger Blasmusikanten“ begrüßen durften.

Beim Neujahrskonzert 1992, konnte wieder mit viel Engagement dem Publikum Begeisterungsstürme entlockt werden. Eine besondere Ehrung wurde dem Jugend- dirigenten Stefan Wohlhüter zuteil, der auf eine 10-jährige Dirgententätigkeit zurückblicken kann, und dafür die Dirigentennadel in Bronze erhielt.

Ein weiterer Meilenstein in der Geschichte des Vereins und der größte Wunsch des Ehrenmitgliedes Albert Widmaier erfüllte sich im Juni 1992. Die Kapelle trat erstmals beim Kritikspiel in der Höchststufe, im Kreisverband Freudenstadt in Pfalzgrafenweiler, an. Mit der Dramatischen Fantasie „Titanic“ von Stephan Jäggi, und dem Stundenchor „Konzertanter Prolog“, von Sigmund Goldhammer erreichte man die Note „Gut – sehr gut“.

Erstes Neujahrskonzert der Feuerwehr-Musikkapelle in der Kongresshalle in Böblingen.

Weiter freundschaftliche Bande mit Kapellen außerhalb unseres Kreisverbandes konnten wir in diesem Jahr knüpfen, mit einem Doppelkonzert in Eichstetten am Kaiserstuhl.

Im Juli 1993 feierten die Nachtschwärmer ihr 10-jähriges Jubiläum, gemeinsam mit den runden Geburtstagen unseres Ehrenmitgliedes Albert Widmaier und des Ehrendirigenten Rudolf Lerch.

Die Nachtschwärmer bei der Hocketse vor ihrem ehemaligen Stammlokal „Gasthaus Hirsch“. Hintere Reihe (v.l.): Helmut Grau, Rudi Frey, Ernst Bauer, Konrad Langer, Richard Mornhinweg, Ewald Eürr, Hermann Gerlach, Erich Meyer. Vordere Reihe (v.l.): Heinz Singer, Stefan Wohlhüter, Roland Frey, Erich Götz, Armin Vincon, Ernst Secker, Kurt Rebelato, Wolfgang Löffler.

Im August des Jahres wurden die Kirchlichen Feierlichkeiten der Goldenen Hochzeit unseres Ehrenvorsitzenden Richard Marquardt und seiner Frau Emma musikalisch gestaltet.

In Regie der Jugendkapelle findet 1993 erstmalig auche ein Wertungsspiel in Dagersheim in der Rappenbaumhalle, anlässlich des 30. Kreisverband-Jugendmusiktag statt.

Die Jugendkapelle beim Wertungsspiel in der Rappenbaumhalle Dagersheim/Darmsheim.

Nachdem man zum Jubiläum des Dirigenten Toni Graf im Vorjahr mit dem Neujahrskonzert in die Kongreßhalle gewechselt war, entschloß man sich auch weiterhin diesen hervorragenden Konzertsaal zu nutzen.

Bei diesem Konzert 1994 wurde Volker Bauer, für die Leitung der Schwippetaler, mit der Dirigentennadel in Bronze ausgezeichnet, und Wolfgang Maly wurde die silberne Förderermedaille überreicht, für 15-jährige Tätigkeit als Schriftführer.

Der Heimatverein unseres Aktiven Stefan Wohlhüter, der Musikverein Rangendingen, hatte zu einem Doppelkonzert eingeladen, das wir sehr gerne mit dieser sehr guten Kapelle aus dem Zollern Alb Kreis bestritten.

Unsere Jugendkapelle wurde vom Kreisverband Breisgau zu einem Internationalen Jugendkapellen- treffen nach Breissach eingeladen. Dankenswerterweise boten sich unsere Musikfreunde aus Eichstetten bereit, für die Quartiere für unsere Jugendlichen zur Verfügung zu stellen.

Mit den Dagersheimer Musiktagen gings in diesem Jahr weiter, und führte uns im Juni zum 300-jährigen Jubiläum der Musikkapelle Prutz nach Tirol, verbunden mit dem 35-jährigen Freundschaftsjubiläum.

Im Juni feierte man, die Stadtkapelle Böblingen und wir, den 60. Geburtstag unseres Dirigenten Toni Graf.

Im Juli geleiteten wir unsere Aktiven Sandra und Jochen Laier, und im Oktober unsere Aktiven Birgit und Jochen Wohlhüter musikalisch in den Hafen der Ehe.

Wieder in der Kongreßhalle, wieder Neujahrskonzert, hieß es im Januar 1995. Mit einem besonderen Leckerbissen wartete Toni Graf und die Kapelle an diesem Konzert auf. Gemeinsam mit den Chören aus Dagersheim und Darmsheim, also um die 100 Sängerinnen und Sänger, kamen der „Gefangenenchor aus Nabucco“ und der Walzer „An der schönen blauen Donau“ zur Aufführung und konnte das Publikum begeistern.

Wie schon seit Jahrzehnten wurde dieses Konzert auch wieder für Ehrungen von verdienten aktiven Mitgliedern genutzt. Die wohl herausragendste Ehrung war, die unseres Ehrenvorsitzenden Richard Marquardt für 60-jährige Mitgliedschaft, mit der Vereins-Sonderehrennadel und Urkunde.

Im Februar nahm die Jugendkapelle, wie seit Jahren, wieder am Umzug des Leonberger Pferdemarktes teil.

Im April 1995 geleiteten wir unseren Aktiven Matthias Teschner musikalisch in den Hafen der Ehe.

Mit großer Anteilnahme von Seiten der Bevölkerung und der Vereinsmitglieder, wurde im Juli 1995 unser Ehrenvorsitzender Richard Marquardt, im Oktober unser Ehrenmitglied Fritz Widmaier und unser Gründungsmitglied Hermann Rau, zu Grabe getragen.

Ein weiteres neues Kapitel wurde im August 1995 aufgeschlagen, denn erstmals veranstaltete man zu Ferienbeginn eine Beachparty auf dem Festplatz.

Unser Zelt, ein Swimmingpool, viel Sand, große Theke, heiße Drinks und Musik aus der Konserve, brachten viele junge Menschen zusammen und sorgten für eine erfolgreiche Premiere dieser Veranstaltung.

Beim Neujahrskonzert 1996 übergab der Jugenddirigent Stefan Wohlhüter, den Dirigentenstab an seine Schwiegertochter Birgit Wohlhüter.

Vom Kreisverband Stuttgart/Filder wurden wir zum Wertungsspiel nach Leinfelden-Echterdingen eingeladen. Mit dem Selbstwahlstück „Värmeland“ und dem Stundenchor „Ein Tag in der Großstadt“ wurden wir in der Höchststufe mit der Note „Sehr-gut“ bewertet.

Wieder mal geleiteten wir Aktive in den Hafen der Ehe, und zwar diesesmal Renate und Uwe Berstecher, sowie auch Holger Kast, und Rebekka und Kurt Specht.

Mit der Gestaltung des „Tages der Blasmusik“ auf der Landesgartenschau in Böblingen hatte uns die Stadt beauftragt. Hier konnten wir die Kapellen aus Bleibach, Ochsenbach, Rangendingen und Eichstetten in Böblingen begrüßen.

Gemeinsam mit der Familie Theurer wurde im Juli 1996 die erste Waldhornhocketse veranstaltet, die etwas andere Hocketse!

Mit einem Ensemble von 8 Musikern sorgten wir für den guten Ton, bei der offiziellen Feierstunde zur Überreichung der Europa Medaille an die Stadt Böblingen.

Mit traurigen Anläßen ging 1996 für uns zu Ende. So wurden unser allseits geschätzte und sehr beliebte Ehrenmitglied Albert Widmaier, und unser letztes Gründungsmitglied Wilhelnm Wagner, im Abstand von einer Woche, zu Grabe getragen.

Das Jahr unseres 70. Geburtsjahres wurde mit dem Neujahrskonzert eröffnet, und setzte sich mit einem Jubiläumsabend im April fort, wo die verdienten Mitglieder Irmgard Grammer, Richard Mornhinweg, Armin Vincon, Walter Hermann, Karl Dannecker, Heinz Singer und Julius Kobialka zu Ehrenmitgliedern ernannt wurden.

Die Feuerwehr-Musikkapelle anlässlich des 70. Geburtstages auf dem Rathausplatz. Untere Reihe (v.l.): Walter Gloel, Hermann Günther, Wofgang Maly, Witold Schranz, Frank Strassacker, Markus Niethammer, Sylvia Ziegler, Nadin Sehner, Toni Graf, Nicole Mayer, Harald Rapp, Tina Wolf, Stefan Wohlhüter, Bernd Secker, Rita Clusen, Walter Wochele, Axel Bretzler. 2. Reihe (v.l.): Helga Maly, Markus Scheible, Uwe Langer, Mathias Rösch, Ute Schneider, Alexandra Kuhn, Katja Rotfuss, Renate Berstecher, Robert Majeric, Katrin Langer, Birgit Wohlhüter, Sandra Laier, Ruth Stiegeler, Helmut Kast. 3. Reihe (v.l.): Matthias Teschner, Nicole Schöngart, Peter Schwarzweller, Volker Bauer, Holger Kast, Holger Saft, Stephanie Ulzer, Jochen Laier, Ralf Langer, Marc Herrmann, Jochen Wohlhüter, Uwe Berstecher. Hintere Reihe (v.l.): Rüdiger Gerold, Henning Stoll, Robert Grob, Holger Berstecher, Ernst Bauer, Andreas Lindner, Volker Gerold, Frank Wolf, Thomas Laier.

Ohne Probleme ging der Wechsel in der Vereinsführung über die Bühne.

1. Vorsitzender: Frank Wolf
Kassierer: Kurt Specht

Auch in diesem Jahr stellten wir uns wieder der Wertungs-Jury, beim Wertungsspiel in der Rappenbaumhalle, anläßlich des 75-jährigen Jubiläums unseres Nachbarvereins „Musikverein Eintracht Darmsheim“. Mit dem Selbstwahlstück „Puszta-4 Zigeunertänze“ und dem Stundenchor „Caprice“ erreichten wir in der Höchststufe die Note „Sehr-gut“.

Im November bestritten wir auf Einladung des Musikvereins Gültstein, ein Doppelkonzert in der dortigen TV-Halle.

Mit einer „Alpenländischen Weihnacht“ im Dezember 1997, jeweils in den Kirchen aufgeführt, mit dem Trachtenverein Böblingen/Sindelfingen, ging ein arbeitsreiches Jahr zu Ende.

Wenig gehört und auch nur Liebhabern bekannt, ist das Marimbaphon, das man als überdimensionales Xylophon bezeichnen könnte. Der Ortsansäßige Profi und Aktiver unserer Kapelle, Nebojsa Jovan Zivkovic, konnte beim Neujahrskonzert 1998 mit dem „Concertino für Marimba and Winds“ die Besucher begeistern.

Aus beruflichen Gründen mußte unser Kassier Kurt Specht sein Amt zur Verfügung stellen, und sich unser Aktiver Peter Thiele dafür zur Verfügung stellte.

Das letzte Konzert in diesem Jahrhundert war geprägt, natürlich durch tolle Musik, und durch äußerst markante Ehrungen, wie z.B. 50 Jahre aktiv waren Walter Gloel, Kurt Rebelato, Helmut Grau und Wolfgang Löffler, und Schriftführer Wolfgang Maly bekam für 20-jährige Funktionärstätigkeit die Förderermedaille in Gold.

Mit großer Freude konnten wir im Juni 1999, unsere Musikfreunde aus Prutz begrüßen, um mit ihnen die nunmehr 40-jährige Freundschaft zu feiern. Erstmals beging man einen derartigen Anlaß ohne Zeltfest, damit man mehr Zeit füreinander haben sollte. Begonnen hatte dieses Wochenende mit einem Konzert am Samstag, daß leider wegen des Wetters in die Halle verlegt werden mußte.

Mit einem Fußballspiel am Sonntag, ohne Blessuren der „Sportler“ und dem gemütlichen Beisammensein am Festplatz, ging es dann weiter.

Die Feuerwehrmusikkapelle Dagersheim mit den Musikfreunden aus Prutz bei der Feier zur 40-jährigen Freundschaft.

Unsere Aktiver Jochen Laier und Claus Elsenhans wurden in diesem Jahr musikalisch in den Hafen der Ehe geleitet.

Erstmals vor Überschreiten der Jahrtausendgrenze erreichten wir die Mitgliederzahl von 500.

1980-1989

Die Jahreshauptversammlung 1980 brachte zwar keinen Vorstandswechsel, jedoch eine Ergänzung. Unser Ehrenmitglied Albert Widmaier stieß wieder zur Vorstandschaft und zwar als stellvertretender Vorsitzender, zusammen mit seinem langjährigen früheren Mitstreiter Ambros Grammer.

Im Februar spielt die Jugendkapelle auf dem Umzug erstmalig auf dem traditionellen Pferdemarkt in Leonberg – jedoch in ungewohnter Weise – sitzend auf einem Tieflader!

Das Musikfestival der Partnerstädte im Mai 1980, war ein weiterer Höhepunkt in der Geschichte des Vereins. Da wir im Jahr 1978 die Gelegenheit hatten, freundschaftliche Bande mit der Partnerstadt in Schottland zu knüpfen, war es für uns selbstverständlich, daß die Back Pipe Band (Dudelsackkapelle) aus Glenrothes in Dagersheim untergebracht wurde.

Mehrere gleichzeitig stattfindende Veranstaltungen, quer durch die Stadt und Ortsteile wurden hier abgehalten, und den Menschen eine wahnsinnige Vielfalt von Musikrichtungen geboten. Das Ende der Veranstaltung war, alle Kulturtreibenden Vereine der Stadt, mit allen Gästen der Partnerstädte gemeinsames Abschlußkonzert in der Sporthalle Böblingen.

Mit den 5. Dagersheimer Musiktagen, knüpfte man erste freundschaftliche Bande mit der Feldmusik Beckenried aus der Schweiz, die es hervorragend verstanden die Besucher zu begeistern.

Erstmals nahm die Kapelle im Juni 1980, an einer Marschmusik Bewertung beim Kreisverbands-Musikfest in Kuppingen teil und errang mit dem von Franz-Willy Neugebauer gewidmeten Marsch, „Die Dagersheimer“ einen 1. Rang mit Belobigung.

Bei den Einweihungsfeierlichkeiten des Waldstadions im Juli 1980 sorgte die Kapelle für die passende musikalische Umrahmung.

Am 6. März 1981 erhilt die Jugendkapelle eine Einladung vom Württembergischen Fußballverband e.V. zum Schülerländerspiel Deutschland – Schweiz die musikalische Gestaltung zu übernehmen. Nationalhymnen und Musikvorträge in der Halbzeitpause wurden mit Begeisterung gespielt. Für die Jugendkapelle und deren Dirigent Helmut Grau war es eine besondere Ehre für eine solche Aufgabe ausgeählt worden zu sein. Waren es die 6500 Fußballbegeisterten, oder waren es die schwungvollen Rhythmen der Jugendkapelle, die nach torloser 1. Halbzeit und vor den Augen des DFB Nachwuchstrainers Berti Vogts (Ex-Nationalspieler) dazu führten, dass Deutschland dann noch mit 2:0 gewonnen hat?

Das Jahr 1981 war das Jahr der Reisen, ob mit dem gesamten Orchester oder mit der kleinen Besetzung.

So waren wir im Mai beim Schützenfest in Großen Aspe in Schleswig-Holstein, im Juni beim 10-jährigen Partnerschaftsjubiläum mit Böblingen in Glenrothes in Schottland, im Juni beim Zeltfest in Prutz in Tirol, im Juli auf Gegenbesuch in Beckenried in der Schweiz.

Eine Selbstverständlichkeit war es für die Kapelle, die Goldene Hochzeit des Ehrenmitgliedes Richard Rebelato, musikalisch in der Kirche zu umrahmen.

Die Jahreshauptversammlung im August 1981, brachte zwar keine Änderungen in der Vorstandschaft, aber die Eintragung ins Vereinsregister und damit die Anerkennung der Gemeinnützigkeit.

Im Fernsehfilm „Der Zubringer“ des ZDF, wirkte eine kleine Besetzung unserer Kapelle mit.

Kreisverbandsvorsitzender Erich Krämer zeichnete beim Neujahrskonzert 1982, Helmut Grau mit der Förderermedaille in Gold und Ernst Bauer mit der Förderermedaille in Silber, für ihre Verdienst um die Volksmusik, im besonderen für die Jugendarbeit aus.

Der 1. Vorsitzende Gerhard Wolf ernannte 1982, auf Beschluß des Ausschußes, Walter Marquardt, Horst Garbrecht sen. und Richard Wochele, zu Ehrenmitgliedern.

Beim Kreisverbands-Musikfest 1982 in Herrenberg, errang die Kapelle beim Wertungsspiel in der Oberstufe, einen 1. Rang mit Auszeichnung.

Nach fast einem viertel Jahrhundert Dirigententätigkeit in Dagersheim, bat Musikdirektor Rudolf Lerch um seine Ablösung, die sich im September 1982 im Rahmen einer Feierstunde im Rathaus Dagersheim und eines Kameradschaftsabends in der Turn- und Festhalle vollzog. Während dieser Feierstunde wurden Rudolf Lerch viele Ehrungen zuteil. Bürgermeister Gerhard Wolf begann den Reigen der Ehrenden, den Kreisverbandsvorsitzender Erich Krämer fortsetzte und der 1. Vorsitzender Gerhard Wolf beendete und Rudolf Lerch für seine unermüdliche Arbeit und Verdienste um die Kapelle, zum 1. Ehrendirigenten ernannte. Auch noch an dieser Stelle soll nochmals Dank gesagt werden, für das Engagement und die Kameradschaft unseres langjährigen musikalischen Leiters.

Die Redner vergaßen auch nicht, dem neuen Dirigenten der Kapelle, Toni Graf, viel Glück zu wünschen für die ihm bevorstehende Arbeit.

Das Neujahrskonzert 1983 wartete mit 2 Neuheiten auf, es war das 1. Konzert unter dem neuen Dirigenten Toni Graf, und erstmals saßen mehr als 50 Musiker bei einem Konzert auf der Bühne.

Kassier Hans Butsch wurde für seine Arbeit bei diesem Konzert, vom Kreisverbandsvorsitzenden Erich Krämer, die Förderermedaille in Silber überreicht.

Zu den 6. Dagersheimer Musiktagen 1983 konnten wir wieder unsere Freunde aus Prutz und eine Brauchtumsgruppe aus Landeck begrüßen.

Im September des Jahres 1983 wurde die Hochzeit der Aktiven Helga und Wolfgang Maly in der Kirche von Nufringen, musikalisch gestaltet. Der 1. Vorsitzende Gerhard Wolf bemerkte bei den Feierlichkeiten, da dies das 1. Musikerehepaar in der Geschichte des Vereins sei.

Beim Neujahrskonzert 1984 wurde mit einer besonderen Einlage ein neues Kapitel aufegeschlagen. Bei der Aufführung des „Nachtschwärmer-Walzers“ von Carl-Michael Ziehrer, wirkte eine lustige Runde von 8 Sängern unseres Liederkranzes mit und übernahm, nachdem ein Nachtwächter sie zum Gehen aufforderte, den Gesangspart, „Freunde, wie ham´ mer´s denn….“. Großer Applaus vom Publikum und Dank auch von unserer Seite war diesen 8 Sängern gewiß.

Mit einem Ehrungsabend im Mai 1984, bedankten wir uns bei unseren passiven Mitgliedern für treue und -langjährige Mitgliedschaft. So konnten über 70 Mitglieder für 25- und 30-jährige Mitgliedschaft ehren.

Im Juni 1984 begingen wir feierlich das 25-jährige Freundschaftsjubiläum mit der Musikkapelle Prutz, in Prutz in Tirol. Beginnend mit einem Ehrungs- und Kameradschaftsabends im Hotel Post in Prutz, was sich in den folgenden im Festzelt am Inn weiter fortsetzte. Auch hier konnten wir mit einem Novum in der Tiroler Bergwelt aufwarten. Bei allen Aufmärschen und beim Festzug, ging vor uns, der in Dagersheim lebende und bei einem Mitglied arbeitende Schotte, John Rankin, in Kilt mit Dudelsack voraus.

Beim 1. Kritikspiel unter der Leitung von Toni Graf, errang die Kapelle beim Kreisverbands- Musikfest in Malmsheim in der Oberstufe, einen 1. Rang mit Auszeichnung.

Zum 1. städtischen Musikdirektor ernannte die Stadt Böblingen unseren Dirigenten Toni Graf im Juli 1984, der bis ins Jahr 2000 auch die Stadtkapelle Böblingen leitete.

Der Kreisverbandsvorsitzende Erich Krämer überreicht beim Neujahrskonzert 1985, Helmut Grau die silberne Dirgigenten-Ehrennadel für über 17 Jahre ehrenamtliche Dirigententätigkeit, und Ehrenvorstand Richard Marquardt die Förderermedaille in Gold.

Was im Jahr zuvor mit den Sängern des Liederkranzes begonnen hatte, setzte sich bei diesem Konzert fort, bei der Aufführung der „Amboß-Polka“, konnte der Solist Wolfgang Löffler, in perfekter Verkleidung, am Amboß überzeugen.

Im März 1985 übergab Jugenddirigent Helmut Grau nach über 17 Jahren, die Leitung der Jugendkapelle an Traugott Kienle.

Ein Meilenstein in der Geschichte des Vereins ist sicherlich die Produktion der Schallplatte bzw. Cassette im April 1985, „MELODIE UND RHYTHMUS“ im Ton Studio Bauer in Ludwigsburg.

Gruppenfoto der Feuerwehr-Musikkapelle aus der Innenseite des Schallplattencovers.

Mit dem 1. Dorfabend im Oktober 1985 in der Rappenbaumhalle, wurde dieses Werk der Öffentlichkeit vorgestellt und begeistert aufgenommen, was die Nachbestellung von Kassetten im August 1986 bewies.

Der Oberbürgermeister-Wahlkampf machte auch nicht halt bei unserem Neujahrskonzert 1986, wo alle Kanditaten anwesend waren. Kreisverbandsvorsitzender Erich Krämer, überreicht dem Kassier Hans Butsch die Förderermedaille in Gold. Da das Publikum nun schon auf gewisse musikalische Einlagen wartete, hatte man auch in diesem Jahr wieder was auf Lager, „Zwei Vagabunden“ in Lumpen drängten sich der Kapelle auf, (Horst Garbrecht jun., Traugott Kienle) und begeisterten die Besucher mit ihrem Solo.

Ambros Grammer und Albert Widmaier übergaben bei der Jahreshauptversammlung 1986 das Amt des 2. Vorsitzenden an Kurt Arbter.

Beim Kreisverbandsmusikfest in Herrenberg 1986, errang die Kapelle beim Wertungsspiel in der Oberstufe einen 1. Rang mit Auszeichnung.

Der 2. Dorfabend im Oktober 1986, brachte eine weitere musikalische Neuheit in Dagersheim ans Tageslicht, denn erstmals trat das Dagersheimer Alphorn-Quartett auf, das sich aus foldenden Akteuren zusammensetzte: Helmut Grau, Helmut Gerlach, Hermann Gerlach und Erich Meyer.

Der im November 1986 notwendig geworden Dirigentenwechsel bei der Jugendkapelle konnte sehr gut gelöst werden. Unser Aktiver Musiker Stefan Wohlhüter erklärte sich bereit dieses arbeitsreiche Amt zu übernehmen, was sich schon deutlich hörbar beim Neujahrskonzert im Januar 1987 auswirkte.

Erstmals weilte im November 1986 eine Delegation aus Dagersheim in der Partnerstadt Pontoise in Frankreich. Unsere kleine Besetzung, die „Originalen -Schwippetaler“ unter der Leitung von Volker Bauer, konnte hier einen großen Erfolg verzeichnen, der mit der Aufzeichnung im Regionalen Französischen Fernsehen ihren Höhepunkt fand.

Die „Original Schwippetaler“ auf der Schwippebrücke. Vordere Reihe (v.l.): Peter Bauer, Horst Garbrecht, Jochen Wohlhüter, Holger Kast, Andreas Lindner, Walter Hermann, Eberhard Lasch, Gerhard Wolf, Harald Rapp, Wolfgang Maly. Hintere Reihe (v.l.): Volker Bauer, Jochen Laier, Roland Windheim, Frank Wolf, Dietmar Meyer, Matthias Teschner, Peter Schwarzweller, Uwe Langer, Uwe Berstecher.

Mit dem 22. Neujahrskonzert wurde das Jubiläumsjahr 1987 glanzvoll eröffnet. Die Jugendgruppe, Jugendkapelle, Alphornquartett (die 4 Schlapphüte) und besonders unser aktives Orchester verstanden es hervorragend die Besucher mit guter konzertanter Blasmusik zu unterhalten.

Am 4. April 1987 setzten wir mit dem Festabend den Reigen der Veranstaltungen zum 60-jährigen Jubiläum fort. Oberbürgermeister Alexander Vogelgsang, der Schirmherr unseres Jubiläums, steckte Ambros Grammer, Richard Marquardt und Albert Widmaier die Ehrennadel des Landes Baden Württemberg an, für besondere Verdienste um das Kulturelle Gemeinwesen.

Der Vertreter des Kreisverbandes Albert Braun, konnte 7 Musiker für 10, bzw. 30 Jahre mit Verbands-Ehrennadeln in Bronze und Gold auszeichnen.

An die 4 noch lebenden Gründungsmitglieder Richard Dannecker, Hermann Rau, Richard Rebelato und Wilhelm Wagner konnte er den Ehrenbrief und Sonderehrennadeln in Gold überreichen.

Außerdem erhielten Ernst Bauer die Förderermedaille in Gold, Erich Götz und Konrad Langer die Förderermedaillen in Silber und Ehrenvorsitzender Richard Marquardt den Ehrenbrief und die Ehrennadel in Gold für 50 Jahre aktives Wirken.

Für außerordentliche und herausragende Verdienste um die Kapelle und den Verein, ernannte der 1. Vorsitzende Gerhard Wolf, Ambros Grammer, Erich Götz, Helmut Grau, Wolfgang Löffler und Kurt Rebelato zu Ehrenmitgliedern und überreichte ihnen die Ernennungsurkunde und die Vereinsehrennadel in Gold.

Ebenfalls die Vereinsehrennadel in Gold erhielten, für unermüdliches Wirken im Hintergrund und stellvertretend für alle anderen Musikerfrauen, Irmgard Grammer, Emma Marquardt und Berta Widmaier. Anschließend konnte Gerhard Wolf noch 37 passive Mitglieder für 25, bzw. 30-jährige Mitgliedschaft, mit der Verbandsehrennadel in Silber und Gold und einer Vereinsehrenurkunde auszeichnen.

Erstmals machte sich unsere Jugendkapelle, im 60. Jahr unseres Bestehens, auf ins Ausland zu einer 4tägigen Freiziet nach San Bernhardino.

1. Reihe (v.l.): Heike Ruhe, Patrizia Olejak, Tina Wolf, Kerstin Bengel, Peter Bauer, Markus Rössler, Rita Clusen, Birgit Ziegler, Marion Frey, Wolfgang Meyer. 2. Reihe (v.l.): Stefan Wohlhüter (Dirigent), Rudi Kobialka, Holger Kast, Ralf Langer, Jochen Kopetschke, Jochen Wohlhüter, Jochen Laier, Stefanie Ulzer, Hermann Gerlach (Jugendleiter). 3. Reihe (v.l.): Enzo Scivoli, Peter Schwarzweller, Marc Bauer, Mathias Teschner, Uwe Berstecher, Marco Meyer, Monika Bauer (Jugendleiterin). 4. Reihe (v.l.): Thomas Laier, Helmut Kast, Andreas Westphal, Andreas Stolze, Rüdiger Gerold, Andreas Lindner. Nicht auf dem Bild: Petra Bidlingmeyer, Steffi Grau, Dietmar Mayer, Bernd Kalmbach, Andreas Bauer.

Mit einem Zeltfest im Juni 1987, den 7. Dagersheimer Musiktagen mit unseren Musikfreunden aus Beckenried in der Schweiz, feierten wir dieses Jubiläum weiter. Unsere Schweizer Gäste konnten mit ihrer Musik und dem Schweizer Brauchtumsabend die Gäste begeistern. Auch alle Dagersheimer Vereine, sowie befreundete Musikvereine aus der Umgebung sorgten bei diesen Festtagen, ob beim Festzug oder im Zelt, für die Unterhaltung der Festbesucher.

Im selben Jahr beendete auch Pfarrer Gerhard Kallenberger seine Amtszeit in Dagersheim, von dem wir uns natürlich auch musikalisch verabschiedeten.

Mit dem Dorfabend im Herbst, wo wieder mal der Heimatfilm „Bei uns Zuhaus“ zur Aufführung kam, dem 10. Jugend musiziert in Dagersheim, und einem Theater- und Musikabend der Jugendkapelle, ging auch das Jahr unseres 60-jährigen Jubiläums zu Ende.

Wie seit 1966, wurde auch das Jahr 1988 wieder mit dem Neujahrskonzert eröffnet. Wieder hatten sich die Musiker und Toni Graf Gedanken gemacht, mit welcher Einlage sie die Gäste überraschen könnten. Der Mann an der großen Trommel, Wolfgang Löffler, wechselte nur den „Schlegel“ gegen einen „Batscher“ um mit der Kapelle die „Teppichklopfer Polka“ zum Vortrag zu bringen.

Nach dem sehr anstrengenden Vorjahr, dem Jubiläumsjahr, gönnte man sich im Frühjahr 1988 einen schönen Kameradschaftsabend, der mit vielen musikalischen Höhepunkten gespickt war. Ganz besonderen Spaß hatten alle, daß die ehemaligen Schauspieler der Kapelle wieder mal einen schwäbischen Schwank aufführten.

In diesem Jahr war wieder mal ein grasser Schnitt in der Jugendkapelle notwendig. Bevor jedoch ein Großteil dieser Musiker zu den Aktiven wechselte, veranstaltete die Jugendkapelle noch ein Abschlußkonzert, um sich in dieser Formation von den Besuchern zu verabschieden.

Nachdem unsere Schweizer Freunde aus Beckenried uns im Jubiläumsjahr bei ihrem Besuch in Dagersheim eingeladen hatten, gings im Juli in Richtung Vierwaldstätter See.

Eine letzte Auslandsreise gestand man auch der Jugendkapelle zu, die im September für 4 Tage am Gardasee weilte.

Seit längerer Zeit mal wieder im Radio: Unser regionaler Sender Radio Böblingen sendete im November 1988 im Rahmen der volkstümlichen Hitparade, eine komplette Sendung mit unserer Schallplatte „Melodie und Rhythmus“.

Erstmals wurden wir von einem Musikverein zu einem gemeinsamen Konzertabend eingeladen. Gemeinsam mit unseren des Musikvereins Ochsenbach unterhielten wir die zahlreichen Gäste in der Halle von Ochsenbach.

Mit dem 24. Neujahrskonzert begann das Jahr 1989 musikalisch, bei dem der Kreisverbandsvorsitzende vielen Musikern der Kapelle Ehrungen aussprechen konnte, z.B. die silberne Förderermedaille für den 1. Vorsitzenden Gerhard Wolf.

Im Februar 1989 wurde Kurt Arbter zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt.

Im April 1989 spielte man beim Richtfest des neuen Breuninger Turms in der Stuttgarter City, morgens mit der ganzen Kapelle und am Abend mit den Schwippetalern.

Wie fast alle Vereine der Stadt, nahmen auch wir am Böblinger Tag auf der Landesgartenschau in Bietigheim, im Mai 1989, teil.

Im Juni 1989 nahm man wieder mal an einer Marschmusikbewertung, dieses mal beim Kreisverbandsmusikfest in Bondorf, teil und erreichte einen 1. Rang mit Belobigung.

Mit großer Freude konnten wir im selben Monat unsere Musikfreunde aus Prutz begrüßen, um mit ihnen das 30-jährige Freundschaftsjubiläum zu feiern. Am Festabend, nach mehreren Konzertvorträgen und dem Überreichen der Geschenke kam es dann zu einer ganz besonderen Attraktion.

Beide Kapellen spielten gemeinsam auf der Bühne zum Abschluß 2 Märsche, geleitet von Rudi Pascher und Toni Graf. Im Anschluß daran dirigierte der Ehrenkapellmeister aus Prutz, Ottmar Falch sen., beide Kapellen, die den „Tiroler Adler“ zum besten gaben.

Natürlich begleiteten wir die Vermählung unseres 1. Vorsitzenden Kurt Arbter musikalisch in der Kirche.

Wieder konnten wir auf Einladung, beim Musikverein Neuhausen, ein Doppelkonzert bestreiten.

1970-1979

Einen ersten Rang in der Oberstufe konnte beim Bezirksmusikfest mit Wertungsspiel in Aidlingen im Juli 1970 erspielt werden.

Bei den 1. Dagersheimer Musiktagen im Juni 1971, wurd die neugegründete Jugendkapelle in der Öffentlichkeit vorgestellt.

Der 1. Vorsitzende Richard Marquardt wurde mit der Bundes-Förderermedaille am Bande in Silber vom DVB ausgezeichnet.

Die freundschaftlichen Bande mit den Prutzer Musikkameraden wurden in diesen Tagen weiter gefestigt.

Im September 1972 waren wir 2 Tage im Dienste der deutsch-französischen Freundschaft tätig und wirkten beim internationalen Folklore Festival in Hagenau/Frankreich mit. Diese eindrucksvollen und ereignisreichen Tage sind bei allen Beteiligten noch in bester Erinnerung.

Zu den 2. Dagersheimer Musiktagen im Mai 1973, konnten wir die französische Musikkapelle aus Saint-Savine, neben vielen inländischen Gastkapellen begrüßen. Für die vielen Auftritte der letzten Jahre belohnten wir die aktiven Musiker und deren Frauen mit einem Zweitagesausflug an den Königsee im Berchtesgadener Land und nach Salzburg.

1974 brachte die Jahreshauptversammlung eine Änderung in der Zusammensetzung der Vorstandschaft. Nach 25-jähriger Arbeit im Vorstand, davon 21 Jahre als 1. Vorsitzender, bat unser beliebter Vorsitzender Richard Marquardt, ihn von seinem Amt zu entlasten. Nach den Neuwahlen setzte sich die Vorstandschaft wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender: Erich Götz
2. Vorsitzender: Ambros Grammer
Schriftführer: Heinrich Menschig
Kassier: Hans Butsch

Als Dank für seine besonderen Verdienste um die Erhaltung und Förderung des Vereins wurde Richard Marquardt zum Ehrenvorsitzenden ernannt und mit der goldenen Vereins-Ehrennadel ausgezeichnet.

Die Jugendkapelle hatte, seit ihrem Bestehen, bei vielen Auftritten an Jugend-Musiktagen und in der Öffentlichkeit sichtbare Erfolge und Anerkennung gefunden, was nicht zuletzt auf die unermüdliche Arbeit des Jugendleiters Ernst Bauer, des Jugenddirigienten Helmut Grau und der Einzelausbilder zurückzuführen ist.

Beim Bundesmusikfest im Juni 1974 in Albstadt-Tailfingen, errang man in der Oberstufe einen hervorragenden 1. Rang, dafür sagte man unserem Dirigenten Musikdirektor Rudolf Lerch, Dank und Anerkennung für seine nahezu lückenlose Anwesenheit bei den Proben und Auftritten.

Am 5. Januar 1975 konnte das 10. Neujahrskonzert in der neu erbauten und vollbesetzten Mehrzweckhalle, Rappenbaumhalle, durchgeführt werden.

Unser Orchester stellte sich im Juni 1975 beim Kreisverbandsmusikfest in Malmsheim der Jury zum Wertungsspiel und errang einen 1. Rang mit Auszeichnung in der Oberstufe. Einen neuen Höhepunkt in der Geschichte des Vereins brachten die 3. Dagersheimer Musiktage, die im September 1975 unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Wolfgang Brumme standen. Zu diesen Musiktagen konnte man neben vielen Gastkapellen, die Bundesmusikkapelle aus Götzens in Tirol begrüßen.

1976 war die Beteiligung an den Festlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum der Freiwilligen-Feuerwehr Dagersheim für uns eine selbstverständliche und ehrenwerte Verpflichtung.

Mit dem Neujahrskonzert 1977 wurde das 50. Jahr des Bestehens der Feuerwehr-Musikkapelle musikalisch eröffnet.

Die Jugendkapelle, die in einer neuen schmucken Tracht auftrat, sowie die Aktiven boten eine gute, konzertante Leistung. Im Rahmen dieser gelungenen Veranstaltung durfte unser 2. Vorsitzender Ambros Grammer aus der Hand des geschäftsführenden Präsidenten des DVB, Raimund Wolf, für besondere Verdienste um die Volksmusik und dem Verein, die Bundesförderermedaille in Silber entgegen nehmen.

Das 50-jährige Jubiläum setzte sich mit den 4. Dagersheimer Musiktagen fort, bei denen wir wieder die Musikkapelle Prutz begrüßen dürften.

Wie die Jugendkapelle beim Neujahrskonzert, so präsentierten sich die Aktiven bei diesen Musiktagen ebenfalls in einer neuen Tracht.

Der Geschäftsführende Präsident des DVB, Raimund Wolf, überreichte Musikdirektor Rudolf Lerch den Bundesehrenbrief und das Bundes Ehrenzeichen in Gold für 50 Jahre aktives Wirken für die Volks- und Blasmusik. Aufgrund seiner Verdienste um den Verein, ernannte der 1. Vorsitzende Erich Götz, Albert Widmaier zum Ehrenmitglied.

Untere Reihe (v.l.): Wolfgang Maly, Helmut Grau, Wofgang Löffler, Harald Kalmbach, Klaus Heim, Horst Garbrecht. 2. Reihe (v.l.): Walter Herrmann, Helmut Secker, 1. Vorsitzender Erich Götz, Wolfgang Gnam, Heinz Singer, Max Bschlangaul, Musikdirektor Rudolf Lerch, Raimund Widmaier, Uli Mornhinweg, Heinz Heer, Gerhard Wolf, Reinhard Dannecker, Erich Meyer. 3. Reihe (v.l.):Ambros Grammer, Heinrich Menschig, Edgar Kienle, Eberhard Lasch, Manfred Rapp, Arndt Menschig, Roland Frey, Rene Kalmbach, Ernst Secker, Kurt Rebelato, Armin Vincon, Rolf Weik, Richard Marquardt. 4. Reihe (v.l.): Rainer Sattler, Traugott Kienle, Konrad Langer, Walter Nüßle, Walter Lober, Richard Mornhinweg, Ernst Bauer, Walter Wochele, Wolfgang Garbrecht, Hans Butsch.
Unter Reihe (v.l.): Jugendleiter Ernst Bauer, Frank Ebert, Harald Kalmbach, Jugend-Dirigent Helmut Grau. 2. Reihe (v.l.): Uwe Langer, Horst Gabrecht, Gerhard Friedrich, Uli Mornhinweg, Uwe Östereich, Peter Urbiks, Martin Borsik, Edgar Weiss, Volker Bauer. 3. Reihe (v.l.): Harald Rapp, Arndt Menschig, Michael Götz, Harald Kienle Helmut Secker, Jörg Langer. 4. Reihe (v.l.): Hans Wappler, Dieter Stahl, Jürgen Widmaier, Wolfgang Maly, Frank Wolf, Thomas Urbiks.

Mit „Jugend musiziert in Dagersheim“ wurde im Jubiläumsjahr eine Veranstaltung ins Leben gerufen, die auch heute noch im Veranstaltungskalender von Böblingen zu finden ist.

Die Jahreshauptversammlung 1978 brachte einen Wechsel in der Vorstandschaft, 1. Vorsitzender wurde Gerhard Wolf.

Gerne erklärten wir uns im März 1978 bereit, die Patenschaft zur Gründung des Musikvereins Grafenau zu übernehmen.

Freundschaften pflegen und neue gründen, dies war das Motto im Juni und Juli 1978. Im Juni gings mal wieder nach Prutz/Tirol und im Juli zum 30-jährigen Stadtjubiläum von Glenrothes in Schottland, der Partnerstadt von Böblingen. Hier bildeten sich Freundschaften, nicht nur auf Stadt- und Vereinsebene, auch viele private Verbindungen wurden geschlossen.

Beim Neujahrskonzert 1979 zeichnete der Geschäftsführende Präsident des DVB, Raimund Wolf, Ambros Grammer mit der Bundesförderermedaille in Gold und Helmut Grau mit der Dirigenten-Ehrennadel in Bronze, für ihren unermüdlichen Einsatz für die Volks- und Blasmusik aus.

Mit einem 1. Rang mit Auszeichnung in der Oberstufe, kehrte die Kapelle vom Kreisverbands-Musikfest des Kreisverbandes Freudenstadt in Göttelfingen, im Juli 1979 zurück.

Wie in jedem Jahr, so stellte sich die Jugendkapelle auch 1979 den Wertungsrichtern, im Mai in Herrenberg, in der Stufe mittelschwer und errang die Note gut – sehr gut, im September beim Landesjugend-Musiktag in Ulm, und errang in derselben Stufe, mit dem gleichen Stück die Note sehr gut.

1960-1969

Weitere markante Punkte waren die Rundfunksendungen „Mit Volksmusik ins Land hinaus“ im Mai 1960 und „Kleines Platzkonzert“ im April 1961, sowie das Konzert „Blühendes Barock“ in Ludwigsburg im Juli 1961. Ein besonderer Erfolg für die Kapelle war die Teilnahme am Bundesmusikfest in Ludwigsburg im Juni 1962, bei dem die Kapelle erstmals in der Oberstufe spielte und dabei einen beachtlichen 1. Rang (114 Punkte) errang. Dieselbe Punktzahl konnte die Kapelle im Jahr darauf beim Bezirksmusikfest in Weil der Stadt, ebenfalls in der Oberstufe, erringen.

In Würdigung seiner hervorragenden Verdienste und vorgenannter Erfolge der Kapelle und seiner Verdienste um die Förderung kultureller Belange in der Gemeinde, wurde auf Antrag des Vereins und einstimmigen Beschluß des Gemeinderats, der Dirigent Rudolf Lerch, anläßlich seines 50. Geburtstages im Juli 1963, zum Musikdirektor ernannt.

Einen weiteren Besuch im Ausland statteten wir der Bundesmusikkapelle Kirchbichl in Tirol im September 1963 ab, die ein Jahr zuvor an unserem Herbstfest als Gast teilnahm. Das Jahr 1964 wurde gekrönt mit dem Besuch des internationalen Musik- und Weinfestes in Kinheim an der Mosel.

Unserem im Jahr 1965 aus dem aktiven Wirken unseres Vereines ausgeschiedenen, langjährigen 2. Vorsitzenden Albert Widmaier, dürfen an dieser Stelle seine Verdienste um die Kapelle besonders gewürdigt werden.

Am 1. Januar 1966 fand das erste, in der Zwischenzeit in Dagersheim und Böblingen zur Tradition gewordene Neujahrskonzert, in der alten Turn- und Festhalle statt.

Vom 3. bis 5. Juni 1967 feierten wir das 40-jährige Vereinsjubiläum mit zahlreichen Gastkapellen aus nah und fern. Zu diesem festlichen Anlaß stellten sich unsere Musiker mit einer neuen Sommeruniform vor. Am Jubiläumsabend wurde Ehrenvorsitzender Eugen Meyer, sowie Ausschußmitglied Albert Widmaier die Bundesförderermedaille am Bande in Gold vom Deutschen Volksmusikerbund (DVB) verliehen. Mit der Bundes-Ehrenurkunde vom DVB für 40-jährige aktve Tätigkeit in der Volksmusik wurde Musikdirektor Rudolf Lerch und Flügelhornist Hans Sinner, für 30-jährige aktive Tätigkeit Vorsitzender Richard Marquardt mit der Bundesehrennadel in Gold, ausgezeichnet. Überrascht wurde die Jubiläumskapelle mit einem stattlichen Schellenbaum, gestiftet von den Gründungs- und Ehrenmitgliedern.

Stehend (v.l.): Richard Dannecker, Paul Löffler, Richard Rebelato, Richard Mornhinweg, Wilhelm Wagner, Albert Jünthner. Sitzend (v.l.): Wilhelm Eißler, Eugen Ziegler, Hermann Eißler, Hermann Schüle, Mina Marquardt, Eugen Meyer. Nicht auf dem Bild: Hermann Rau.

Ein weiterer Freundschaftsbesuch zu unseren Freunden in Prutz/Tirol fand im August 1967 statt. Im Juni 1968 war das Bundesmusikfest mit Wertungsspiel in Sindelfingen.

Ein 1. Rang mit Auszeichnung in der Oberstufe war der Lohn für die gute Vorbereitung. Anläßlich dieser Großveranstaltung boten wir dem Musikverein Wipperfürth Quartier und einen geselligen Abend. Bereits im September fuhren wir ins bergische Land nach Wipperfürth zu einem freundschaftlichen Gegenbesuch.

Aufgrund dieser 2 sehr freundschaftlichen Begegnungen widmete der Dirigent der Wipperfürther Musikanten, Franz-Willy Neugebauer, einen Marsch der Kapelle, „Die Dagersheimer“.

Der Bezirks-Jugendmusiktag mit Wertungsspiel, verbunden mit einem Frühlingsfest im Mai 1969 fang regen Zuspruch. Anläßlich des 275-jährigen Jubiläums der Musikkapelle Prutz, weilten wir im August in Tirol.

Die Feuerwehr-Musikkapelle im Jubiläumsjahr 1967. Untere Reihe (v.l.): Ehrenvorstand Eugen Meyer, 2.Vorsitzender Erich Götz, Walter Herrmann, Roland Frey, Wolfgamg Gnam, Manfred Rapp,Musikdirektor Rudolf Lerch, Walter Breitling, Eugen Klotz, Hermann Meyer, Wolfgang Löffler, Heinz Haug, 1.Vors. Richard Marquardt. Mittlere Reihe (v.l.): Schriftführer Ambros Grammer, Eberhardt Lasch, Kurt Rebelato, Ernst Secker, Armin Vincon, Gerhard Wolf, Reinhardt Dannecker, Erich Meyer, Hans Sinner, Fritz Widmaier. Hintere Reihe (v.l.): Helmut Grau, Richard Mrnhinweg, Erich Dietterle, Erich Hartmann, Rudolf Weber, Gottfried Friedrich, Edgar Kienle, Konrad Langer, Helmut Riedle, Kassier Hans Butsch, Nicht auf dem Bild: Heinz Heer, Siegfried Krauß, Hans Heilmann.

1950-1959

Durch die vorbildliche Zusammenarbeit zwischen Dirigent und Aktiven, konnte die junge Kapelle bereits am 1. Mai 1950 mit einem Platzkonzert vor die Öffentlichkeit treten. In den folgenden Jahren wurden die örtlichen Vereine, besonders die Freiwillige Feuerwehr, bei allen möglichen Veranstaltungen musikalisch unterstützt. Im Jahre 1952 konnte die Kapelle ihr 25-jähriges Jubiläum feiern und dabei zahlreiche Musikkapellen des Bezirks Schönbuch willkommen heißen. Dabei konnten folgende Mitglieder für 25-jährige Zugehörigkeit geehrt werden.

  • Hermann Eißler
  • Wilhelm Eißler
  • Albert Jünthner
  • Franz Kovar
  • Eugen Meyer
  • Richard Mornhinweg sen.
  • Hermann Rau
  • Richard Rebelato
  • Hermann Schüle
  • Wilhelm Wagner
Die Feuerwehr-Musikkapelle im Jahr 1952. 1. Reihe sitzend (v.l.): Hannelore Wagner, Else Klotz, Helga Schmid, Renate Dannecker, Anna Tattko, Paul Weippert, Maria Welz, Frieda Welz, Margarete Breitling, Else Rothfuß, Hermine Dannecker. 1. Reihe stehend (v.l.): Richard Wochele, Ilona Meckler, Gertrud Binder, Elly Weber, Laura Mornhinweg, Wilhelm Wagner, Eugen Meyer, Franz Kovar, Helmut Grau, Herbert Ziegler, Richard Mornhinweg, Doris Reinhardt, Inge Dannecker, Hermine Steinhilber, Lore Meyer, Karl Hepp. 2. Reihe stehend (v.l.): Walter Kienle, Richard Mornhinweg sen., Fritz Widmaier, Friedrich Kalmbach, Roland Frey, Sepp Sehner, Willi Dannecker, Ernst Secker. 3. Reihe stehend (v.l.): Bernhard Kalmbach, Richard Marquardt, Kurt Dannecker, Heinz Haug, Kurt Rebelato, Wolfgang Löffler.

Im Jahr 1953 fand ein Vorstandswechsel statt, wobei Richard Marquardt übernahm die Führung des Vereins. Der bis dahin amtierende 1. Vorsitzende Eugen Meyer wurde in Würdigung seiner Verdienste für den Verein zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Die weiteren Jahre brachten der Kapelle unter der Leitung von Franz Kovar beachtliche musikalische Erfolge. Leider mußte dieser im Jahr 1955 aus gesundheitlichen Gründen seine Dirigententätigkeit einstellen. Als Nachfolger konnte Gerhard Hatwig aus Sindelfingen gewonnen werden, unter dessen Stabführung die Kapelle eine beachtliche Aufwärtsentwicklung erfahren durfte. Im März des Jahres 1955 konnte sich die Kapelle, anläßlich eines Wunschkonzertes, der Bevölkerung in ihren neuen, schmucken Uniformen vorstellen.

In den Folgejahren erlebte die Kapelle einen raschen Aufstieg, zumal im Jahre 1956 Albert Widmaier als 2. Vorsitzender zum Verein kam. Unter der Teamarbeit Marquardt/Widmaier, wurde im Juni 1957 das 30-jährige Jubiläum begangen, wobei nachfolgende Mitglieder geehrt wurden:

  • 30 Jahre aktiv
    Richard Mornhinweg sen., Eugen Meyer.
  • 30 Jahre Zugehörigkeit
    Hermann Eißler, Wilhelm Eißler, Hermann Rau, Hermann Schüle, Richard Rebelato, Wilhelm Wagner, Eugen Ziegler, Albert Jünthner, Emil Mornhinweg, Richard Dannecker.
Die Feuerwehr-Musikkapelle im Jahr 1957. Obere Reihe (v.l.): Helmut Grua, Fritz Jach, Konrad Langer, Richard Marquardt, Herbert Schüle, Roland Laufing, Erwin Mornhinweg, Willi Dannecker. Mittlere Reihe (v.l.): Richard Mornhinweg sen., Franz Kovar, Frizt Widmaier, Günther Mayer, Klaus Krüger, Armin Vincon, Ernst Secker, Kurt Rebelato, Eugen Meyer. Untere Reihe (v.l.): Wolfgang Löffler, Erich Götz, Walter Hermann, Roland Frey, Josef Sehner, Erich Hartmann, Albert Widmaier, Gerhard Hatwig, Gerhard Wolf, Richard Mornhinweg jun., Walter Breitling, Heinz Haug, Hans-Dieter Kienle.

Im Juli desselben Jahres wurde der Heimatfilm „Bei uns zu Haus“, unter der Regie von Albert Widmaier und Martin Brösamle aufgenommen. Die Uraufführung fand am 29. und 30. Januar 1958 in der Turnhalle statt.

Der im April 1959 notwendig gewordene Dirigentenwechsel stellte die Vereinsführung vor eine schwierige Aufgabe, einem dem Niveau der Kapelle entsprechenden Dirigenten zu suchen. Erfreulicherweise stellte sich Rudolf Lerch aus Ehningen der verwaisten Kapelle, zunächst aushilfsweise, später ganz zur Verfügung.

Im weiteren Vereinsgeschehen konnte das in eigener Regie erbaute und von Architekt Schüle entworfene Zeltgerippe im Mai 1959 eingeweiht werden. Bei dieser Einweihung hatten wir die Musik- und Trachtenkapelle Prutz/Tirol zu Gast, zu der noch heute freundschaftliche Beziehungen bestehen. Der Gegenbesuch, der im gleichen Jahr erfolgte, verlief in überaus herzlicher Atmosphäre.

1940-1949

Nachdem die Wunden des Krieges einigermaßen verheilt waren, wurde im Jahre 1949 der Wunsch laut, wieder eine Kapelle aufzubauen. Initiator war der damalige Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr, Max Roser. Nach einer Zusammenkunft musikbegeisterter Männer, unter denen sich auch einige ehemals aktive Musiker befanden, konnte im selben Jahr, mit der stattlichen Zahl von 20 Männern der Probendienst wieder aufgenommen werden. Der Heimatvertriebene frühere Militärmusiker Franz Kovar, erklärte sich bereit, die Dirigententätigkeit zu übernehmen.

Im November 1949 konstituierte sich folgender Vorstand und Ausschuß:

1. Vorsitzender: Eugen Meyer
2. Vorsitzender: Kurt Dannecker
Kassier: Richard Marquardt
Schriftführer: Fritz Marquardt
Notenwart: Willi Dannecker

1930-1939

Mit dem Einzug ins neue Probelokal, im Jahre 1930, übernahm Eugen Meyer den Vorsitz des Vereins und der spätere Bezirks-Dirigent Richard Kilpper die Kapelle, die alsbald schöne Erfolge zu verzeichnen hatte. Ein enger Kontakt zwischen den Kapellen Böblingen und Dagersheim entwickelte sich aus dem Freundschaftsbesuch der damaligen Musikkapelle „Eintracht Böblingen“ im Jahre 1928, welcher der Dagersheimer Kapelle einen enormen Auftrieb verlieh. Dies zeigte sich ganz besonders bei den Feuerwehrfesten in Dachtel und Böblingen sowie beim Turnfest in Dagersheim. Ein besonderer Höhepunkt war das im Herbst 1928 in der Turnhalle durchgeführte Konzert, das großen Beifall fand und auch die stark angeschlagene Kasse wieder etwas auffüllte. Besonders erfreulich war, daß in den folgenden Jahren bei den Aktiven kaum ein Wechsel zu verzeichnen war und immer wieder junge Kräfte zu der Kapelle stießen.

Durch den zweiten Weltkrieg kam, bedingt durch Einberufungen und Dienstverpflichtungen das gesamte Vereinsleben zum Erliegen. Leider ist während der Kriegsjahre der aktive Musiker Karl Spengler an der Ostfront gefallen.

1926-1929

Der Überschuß des im Jahre 1926 durchgeführten Feuerwehrfestes, veranlaßte die Freiwillige Feuerwehr, unter ihrem Kommandanten Fritz Breuning, 1927 eine Feuerwehrkapelle zu gründen.

Paul Löffler, der früher selbst aktives Mitglied einer Musikkapelle war, erhielt den Auftrag, aus den Reihen der Freiwilligen Feuerwehr geeignete Männer für diese Sache auszusuchen. Nach kurzer Zeit konnte Löffler dem Kommandanten zehn dafür begeisterte Männer vorstellen, die auch das vollste Vertrauen der Feuerwehr besaßen:

  • Adolf Bürkle
  • Eugen Meyer
  • Hermann Eißler
  • Hermann Rau
  • Wilhelm Eißler
  • Richard Rebelato
  • Christian Marquardt
  • Hermann Schüle
  • Richard Mornhinweg
  • August Venter
Paul Löffler – 1. Vorsitzender von 1927 – 1930

Paul Löffler wurde die bestimmt nicht leichte Aufgabe übertragen, als Vorstand und Dirigent, der jungen Kapelle die ersten Grundbegriffe der Blasmusik beizubringen. Als Schriftführer fungierte damals Christian Marquardt und später Adolf Bürkle, die Chronik des Vereins schrieb in den ersten Jahren Hermann Rau. Mit einer fast leeren Kasse, die Eugen Meyer übernahm, wurde es gewagt, Herrn Baisch aus Böblingen als Dirigenten zu verpflichten, der sich mit viel Eifer an die Sache heranmachte. Als Probelokal diente zunächst die Turnhalle, später ein Zimmer im Rathaus.

Die Feuerwehr-Musikkapelle im Jahr 1929. (v.l.) Hermann Dannecker, Wilhelm Wagner, Eugen Mayer, Richard Mornhinweg, Hermann Schüle, Hermann Eißler, Richard Kilpper, Hermann Rau, Paul Löffler, Wilhelm Eißler, Adolf Bürkle, Richard Rebelato.